Donnerstag, 23. Juli 2009

Es lebe der Bürokratismus... oder doch lieber die Motivation?!

[von izn]
Achtung, es folgt ein Therapie-Eintrag! Sprich: Ich muss mal Dampf ablassen… werde aber nicht ausfallend, also keine falschen Hoffnungen ;o)


Da bin ich nun in vorfreudiger Erwartung mir bald einen netten Barscheck mit meiner Stipendiumssumme im Büro unseres Fachbereiches, dem Chinese Language Center, abholen zu können, in selbiges getapert, um noch einige Formalitäten zu erledigen, da wurde mir doch glatt mitgeteilt, dass man mir das Geld nur überweisen könne, und zwar auf ein taiwanesisches Bankkonto, welches auf meinen Namen lautet. Schön und gut – nur leider, habe ich so ein Konto nicht!
Dank des praktischen Online-Bankings der DKB (Deutsche Kreditbank AG) und ihrer Visa-Card mit weltweit kostenloser Bargeldabhebung war ein solches hier für uns nämlich bisher entbehrlich.

Man konnte mir im Büro auch nicht plausibel erklären, warum ich nicht ein Konto eines Freundes benennen kann… und schon gar nicht, warum es in diesem Fall nicht möglich ist, mir einfach einen Scheck auszustellen, wie sonst auch… oder mir das Geld auf mein deutsches Konto zu überweisen…

Also muss ich wohl oder übel für den 1 Monat Studium, der uns hier noch bleibt, ein Bankkonto eröffnen, nur um meine Stipendiumssumme empfangen zu können. Mal sehen wie mich die Tante von der Postbank anglotzt, wenn ich nach 4 Wochen ankomme, und das Konto wieder auflöse. Eigentlich könnte ich es auch gleich nach Geldeingang auflösen… so’n Quatsch!


Ansonsten kann ich berichten, dass ich zurzeit an einem gehörigen Lern-Motivationstief leide, was gekoppelt mit anstehenden Zwischenprüfungen eine etwas schlechte Kombination darstellt...

Praktisch, da ich doch gerade das Stipendium erhalten habe und man von mir nun weiterhin gute Leistung erwartet! Oder man nimmt mir einfach das Geld, wofür ich morgen extra ein Konto eröffnen werde, wieder weg (worst case, der bestimmt nicht eintritt – ich hebe das Geld einfach schnell genug ab ;o).

Aber wie wir alle wissen, dreht sich die Erde immer weiter, auch mit Motivationstief! Und so haben wir auch die diestrimesterischen Zwischenprüfungen wieder mal erfolgreich hinter uns gebracht.

Unsere Lehrerin aus dem Hörspieldialog-Kurs hat sich allerdings etwas über den schlechten Ausfall gewundert – Sönke und ich finden es aber weniger verwunderlich, zumal der Prüfungsinhalt wenig mit dem Unterrichtsinhalt zu tun hatte, was ja eigentlich der Fall sein sollte… !
Die Powerpoint-Präsentation zu den Unruhen in Xinjiang, Gegenstand meiner Zeitungskurs-Prüfung, habe ich heute morgen in einer Hau-Ruck-Aktion zusammengeschustert – natürlich hatte ich mich schon ein, zwei Tage vorher im Internet informiert und Materialien gesammelt, sonst wäre es wohl eher eine Himmelfahrts- Chaos-Aktion geworden – und mit ein paar sehr hilfreichen Anschlussdiskussions-Hintergrundinfos von Sönke, bspw. über die in Deutschland lebende dänische Minderheit (muss ja auch was für sich haben, wenn er Skandinavistik studiert ;o) ist der Vortrag gar nicht mal sooo schlecht geworden. Zumindest hab ich nicht vom Blatt abgelesen, wie meine beiden Mitstreiter, denen es zurzeit mit der Motivation wohl nicht anders ergeht als mir.

Vielleicht liegt’s auch einfach am Sommer… oder an dem vielen Lernstoff und den zu kurzen Regenerationsphasen zwischen den Trimestern. Sönke und ich sind uns jedenfalls einig, dass 1 Urlaubs-Trimester (und zwar das laufende) jetzt genau das richtige gewesen wäre, damit man danach wieder aus dem vollen Schöpfen kann… allerdings gibt es für uns ja leider kein Trimester danach, also: Arschbacken zusammenkneifen und durch!

1 Kommentar:

fronque hat gesagt…

Ich fand sowieso Urlaubstri- bzw. Semester immer die schönsten. Immerhin hab' ich heut im strömenden hamburger Monsterregen 1 Tag auf dem verdammten Flohmarkt gestanden. Das ist aber trotzdem überhaupt nix, gegen die Arschbackenkneifung, die ihr da so am Start habt.